WAS IST JUGENDPOLITIK?
Von Visionen zum Handeln
Jugendpolitik soll die Lebensverhältnisse von Jugendlichen auf der Grundlage ihrer Bedürfnisse und Anliegen gestalten. Jugendpolitik ist deshalb Teil von Parteiprogrammen und politischen Leitlinien und bildet ein wichtiges politisches Handlungsfeld auf verschiedenen Ebenen (auf kommunaler, Landes-, Bundes-, EU- und globaler Ebene).
Jugendpolitik wird aber auch von verschiedenen gesellschaftlichen Organisationen getragen. Viele Vereine und Verbände äußern sich zu Themen der Jugendpolitik und Jugendarbeit und veröffentlichen Positionen und Forderungen dazu. Auf den verschiedenen staatlichen Ebenen gibt es Ausschüsse, Gremien, Arbeitskreise, Jugendringe, Jugendverbände und lose Zusammenschlüsse. Das Engagement breiter gesellschaftlicher Kräfte trägt dazu bei, den Interessen und Bedarfen junger Menschen zur Umsetzung zu verhelfen. Die Einbindung von Kindern und Jugendlichen spielt eine immer größer werdende Rolle in der Jugendpolitik.
Auch Du kannst jugendpolitisch aktiv werden, zum Beispiel als gewählte Vertreter*in von Schüler*innen, Auszubildenden oder Student*innen oder in einer Jugendinitiative, einem Jugendverband oder in einer der Jugendorganisationen der Parteien.
Jugendpolitik auf kommunaler Ebene
Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt hat ein Jugendamt. Das Jugendamt ist zweigliedrig und besteht aus der Verwaltung und dem Jugendhilfeausschuss. Im Jugendhilfeausschuss sind neben Vertreter*innen der Fraktionen der Bürgerschaft auch freie Träger der Jugendhilfe antrags- und stimmberechtigt. Außerdem gibt es weitere Ausschüsse, in denen jugendpolitische Themen beraten werden (z.B. Ausschüsse für Soziales, Schule und Sport).
So gibt es in Rostock, beispielsweise den Unterausschuss Jugendhilfeplanung, den Kommunalen Präventionsrat, den Begleitausschuss der Lokalen Partnerschaft für Demokratie, den Fachkreis Ehrenamt, die Initiativgruppe Kinder- und Jugendbeteiligung HRO“ und weitere Arbeitsgruppen im „Bündnis für Jugend“. Neue Formate der Kinder- und Jugendbeteiligung sollen die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen ermöglichen, so die „Kinder- und Jugendfragestunde im Jugendhilfeausschuss“, „Jugend im Rathaus“- Dialog zwischen Jugend und Politik, oder auch digitale Beteiligungsformate.